Poledance
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Poledance

Poledance (entspricht auch Pole Dance, engl. für Stangentanz) bezeichnet eine Tanz- sowie Sportform, die sowohl im Artistikbereich von Zirkusbetrieben, in Tanzschulen zu finden ist. Diese Sportart wird mit einer bzw. mehreren oft fest montierten beziehungsweise frei drehenden Stangen betrieben. Jener Platzbedarf dafür wäre relativ gering. Eine entsprechende Anordnung ließe sich in einen normalen Wohnbereich leicht integrieren.

Die Verwendung einer Stange ermöglicht beim Tanzen besondere Figuren, die der Schwerkraft scheinbar widersprechen, sowie mit ihrer nicht alltäglichen Wirkung den Betrachter staunen lassen. Dabei wird teils mit reiner Körperkraft, unterstützt durch die Schwerkraft, ausreichend Anpresskraft produziert, um gar nicht bzw. weitgehend kontrolliert zu Boden zu gleiten.

Es wird ebenso mit Muskelkraft von Armen, Beinen beziehungsweise Händen eine haltende Anpresskraft erzeugt. Einige Stellungen benutzen Kopfüber-Positionen, andere wiederum bringen den menschlichen Körper in teils heftige Rotation um die Stange herum. Als Hilfsmittel gibt es je nach Variante sowie Interpretation ebenfalls Schlaufen, die es ermöglichen, scheinbar seitlich auf der Stange zu stehen. Spezielle Varianten in jener Artistik arbeiten mit mehr als einer Person, losen bzw. aufgehängten Stangen, so dass sich noch weitere Freiheitsgrade ergeben.

Die Poledancestange

Der Durchmesser jener verwendeten Stangen beträgt normalerweise ca. 45 mm, das ist die internationale Wettkampfgröße, ansonsten wären Poledance Stangen auch in 40 & 50 mm Durchmesser erhältlich. Die Stangen wären teils aus poliertem Stangenmaterial beziehungsweise aus Guss. Kommerzielle Versionen gibt es in verschiedensten Ausführungen, sowohl in portabler Form wie auch in Einbauformen, mit und ohne Deckenbefestigung bzw. Abspann-Option, mit Kugellagern, um besonders rasante Drehungen zu erlauben, oder außerdem mit elektronischen Lichteffekten. Manche Modelle besitzen eine eigene kleine Plattform.

Als sportliche Betätigung erfordert Poledance den Erwerb gewisser Kenntnisse & Fertigkeiten, um diese sicher sowie ästhetisch ausüben zu könnten. Generell wird vor allem der Oberkörper & der Beckenbereich dadurch gestärkt, weil damit, untypisch für den üblichen Alltag der meisten Menschen, zeitweise das gesamte Körpergewicht aufgefangen werden muss. Für das Training an Stangen empfehlen sich weiche Unterlagen, um Verletzungen bei versehentlichem Abgleiten zu verhindern.

Unbedacht schnelles Abgleiten kann zu Reibung mit Hitzebildung bzw. je nach Oberflächenbeschaffenheit ebenfalls Abschürfungen sowie kleinen Quetschungen durch Einrollen der Haut an den Kontaktstellen führen. Mit Schweißbildung wäre zu rechnen, die die Reibungsverhältnisse entscheidend verändern kann. In manchen Fällen würde das z. B. ebenfalls aus dem Reckturnen oder Sportklettern bekannte Material Magnesia (Magnesiumoxid) zur Hemmung des Abgleitens bemüht.

Woher kommt Poledance

Jener heutzutage weit verbreitete Stangentanz hat sich zunächst aus einer traditionellen asiatischen Akrobatik entwickelt, die primär von Männern betrieben wurde. Stangen und Pfähle werden in Asien schon seit langer Zeit zum Trainieren des Körpers benutzt. Aufzeichnungen darüber lassen sich – ins 12. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Die frühesten Schriften, in denen die indischen Sportart Mallakhamb erwähnt wird, datieren auf das Jahr 1135. Mallakhamb bezeichnet das Turnen an einem Pfahl aus Holz & wäre in Indien sehr populär.

Des Weiteren stammt aus Asien die Kunstform jener Akrobatik an der Stange, jener sogenannten Chinese Pole, sowie wird heute weltweit von ausgebildeten Artisten im Zirkus vorgeführt. Dabei führen ein beziehungsweise mehrere Männer Tricks an jener Stange aus, die einen enormen Kraftaufwand erfordern, um jener Schwerkraft zu trotzen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts tauchte jener Stangentanz in Wanderzirkussen in den Vereinigten Staaten auf, als die weiblichen Artistinnen anfingen, die Stangen des Zirkuszeltes in ihre Aufführungen miteinzubeziehen. Diese „Girlie Shows“, bei denen sich Frauen vor einem Männerpublikum auf der Bühne lasziv entblößten, wurden immer beliebter.

Nach & nach zogen diese Aufführungen ebenfalls in Bars ein und somit entstanden circa 1950 die ersten Stripclubs, in welchen mit der Zeit außerdem Stangen auf den Bühnen aufgebaut wurden. In den 80er Jahren nahm die Popularität von Poledance in Nordamerika rasant zu und verbreitete sich ebenfalls in jener restlichen Welt. Daraufhin wurden die ersten Poledance-Studios eröffnet, zunächst um die Tänzerinnen für ihre Auftritte zu trainieren. Kurz darauf begannen Poledance-Trainer und -Trainerinnen ebenfalls Kurse für die breiteren Massen als Form des Fitnesstrainings sowie Tanzsports anzubieten.

Der moderne Poledance

Aktuell erfreut sich Poledance als Freizeitsportart größter Beliebtheit. Heutzutage gibt es über 150 Poledance-Studios in Deutschland. Zudem finden weltweit regelmäßig professionelle Wettkämpfe statt. Jener internationale Poledance-Verband bemüht sich unter anderem darum, dass Poledance vom Internationalen Olympischen Komitee als offizielle Sportart anerkannt & in das Programm jener Olympischen Spiele aufgenommen würde.

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